Georg Baselitz (* 1938 in Deutschbaselitz/Sachsen), deutscher Maler und Bildhauer, studierte 1957 bis 1963 an den Hochschulen für bildende und angewandte Kunst in Ost- und danach in West-Berlin. Seine Bilder "Die große Nacht im Eimer" und "Der nackte Mann" wurden während seiner ersten Einzelausstellung in der Berliner Galerie Werner & Katz beschlagnahmt. 1969 entstand das erste Bild, in dem das Motiv auf dem Kopf steht. 1979 begann Baselitz Arbeiten an Skulpturen. 1998 entstanden die großformatigen Gemälde "Friedrichs Frau am Abgrund" und "Friedrichs Melancholie" für den Reichstag in Berlin. 2005 begann Baselitz die "Remix Serie". 2009 wurde seine erste Außenskulptur "Volk Ding Zero" im Kloster Dalheim der Öffentlichkeit übergeben. Baselitz ist Ehrenprofessor unter anderem an der Royal Academy of Arts London und der Accademia di Belle Arti Florenz sowie Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Er unterrichtete von 1983 bis 1988 und von 1992 bis 2003 an der Hochschule der Künste in Berlin.
1938 | Geboren am 23. Januar 1938 als Hans-Georg Bruno Kern in Deutschbaselitz, Sachsen |
1956 | Aufnahme an die Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Ost-Berlin. Studium der Malerei bei Walter Womacka und Herbert Behrens-Hangler |
1957 | Nach zwei Semestern wird Baselitz wegen »gesellschaftspolitischer Unreife« der Hochschule verwiesen. Bis 1963 Fortsetzung des Studiums bei Hann Trier an der Hochschule für bildende Künste in West-Berlin mit dem Abschluß des Meisterschüler |
1960 | Mit den so genannten »Rayski Porträts« entstehen die ersten gültigen Werke |
1961 | Nimmt den Künstlernamen Georg Baselitz in Anlehnung an seinen Geburtsort an |
1962 | Heirat mit Elke Kretzschmar und Geburt des Sohnes Daniel |
1963 | Erste Einzelausstellung in der Galerie Werner & Katz in Berlin, die über Nacht zum Skandal wird. Von den ausgestellten Bildern werden »Die große Nacht im Eimer« (1962/63) und »Der nackte Mann« (1962) von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Der anschließende Prozeß endet erst 1965 mit der Rückgabe der Bilder |
1964 | In der Druckerei auf Schloß Wolfsburg, Niedersachsen entstehen die ersten Radierungen |
1965 |
Stipendiat der Villa Romana in Florenz Zurück in Berlin bis 1966 Folge der »Helden« Bilder |
1966 | Geburt des Sohnes Anton und Umzug nach Osthofen bei Worms |
1968 | Stipendiat des Kulturkreises im Bundesverband der deutschen Industrie |
1969 | Beginn der Motivumkehr, eines der ersten Gemälde ist »Der Wald auf dem Kopf« |
1970 | Parallel zum Kölner Kunstmarkt präsentiert Franz Dahlem im Galeriehaus in der Lindenstraße die erste Ausstellung mit Bildern, deren Motive auf dem Kopf stehen |
1971 | Umzug nach Forst an der Weinstraße |
1972 | Atelier in Musbach |
1975 | Umzug nach Derneburg bei Hildesheim |
1976 | Bis 1981 zusätzliches Atelier in Florenz |
1977 | Berufung an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, erhält dort 1978 die Professur. |
1979 | »Vier Wände und Oberlicht oder besser kein Bild an der Wand«, Vortrag im Rahmen der Dortmunder Architekturtage zum Thema: »Museumsbauten« |
1981 | Bis 1987 zusätzliches Atelier in Castiglion Fiorentino bei Arezzo |
1982 | Intensivierte Arbeit an Skulpturen |
1983 | Professur an der Hochschule der Künste in Berlin bis 1988 und von 1992-2003 |
1984 | Bis 1992 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin |
1985 | Verfasst das Manifest »Das Rüstzeug der Maler« |
1986 |
Kaiserring Preisträger der Stadt Goslar Kunstpreis der Norddeutschen Landesbank, Hannover |
1987 |
Erhält die Auszeichnung des Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres Atelier in Imperia an der italienischen Riviera |
1989 | Teilnahme an der Ausstellung »Bilderstreit« in Köln |
1992 |
Erhält die Auszeichnung des Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres Vortrag »Purzelbäume sind auch Bewegung und noch dazu macht es Spaß« am Münchner Podium in den Kammerspielen zum Thema »Reden über Deutschland« |
1994 | Manifest »Malen aus dem Kopf, auf dem Kopf oder aus dem Topf« |
2000 | Ehrenprofessur der Akademie der Bildenden Künste in Krakau |
2001 | Erster Preisträger des Julio González Preises in Valencia |
2002 | Erhält die Auszeichnung des Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres |
2003 | Preis für das beste Werk auf der Ersten Internationalen Biennale von Peking |
2005 | Erhält in Wien das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst |
2006 | Verlegung des Ateliers und Wohnorts nach Bayern |
2008 | »23. Januar 1938«, Feier zum 70. Geburtstag, zusammen mit dem am gleichen Tag geborenen Jonathan Meese, in der Berliner Galerie Contemporary Fine Arts |
2010 | Baselitz gestaltet die ganze Ausgabe der Tageszeitung Die Welt |
2012 | Erhält die französische Auszeichnung: Chevalier de la Legion d’Honneur |
2013 | Georg Baselitz lebt und arbeitet am Ammersee (Bayern) und Imperia (Italienische Riviera) |